Wednesday, July 10, 2013

Ranking 4

You are composing music which fits in an existing genre but you are not very successful and this is not the music you really would like to compose
- out of range

You are composing music which fits perfectly in an existing genre, you are successful but this is unfortunately not the music you really would like to compose


You are composing music which fits perfectly in an existing genre, you are successful and your music is admired, but you are not sure by yourself
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You are composing music which does not fit in an existing genre, you are not very successful but this is the music you really like to write
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You are composing music which fits perfectly in an existing genre, you are successful and you are writing the music you like
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You are composing music which does not fit at all in an existing genre, nevertheless you are successful, you are writing the music of your heart and people love your music
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Saturday, June 29, 2013

Teufel oder Beelzebub

Die Welt der Komponisten zersplittert sich in viele Gruppen - es ist nicht von der ästhetischen Ausrichtung die Rede  (darüber zu reden würde nie enden) - nein, es geht um die Art und Weise, wie ein Komponist (männlich und weiblich, im Folgenden immer Komponist) sich den Lebensunterhalt verdient:

Idealer freischaffender Komponist, lebt nur von Auftragshonoraren und/oder Tantiemen
- ist mir leider niemand bekannt, die Anzahl dürfte gegen Null gehen

Erfolgreicher freischaffender  Komponist, lebt von Auftragshonoraren, Tantiemen, 1+X Stellen als künstlerischer Leiter eines Festivals oder Konzertreihe, Abhalten von Meisterklassen, Juryhonoraren usw.
- Champions League der Komponisten. Das Geschäftliche erledigt ein Managment und/oder Verlag. Finanzielle Sorgen wären hausgemacht.
Man wird nur von den besten Interpreten und Dirigenten (zumindet dem Namen nach) gespielt an großen Festivals und großen Konzertsälen, das ist die große Bühne.
Familiäres Leben nur bedingt möglich, da ständig auf Reisen oder am Abarbeiten der bis Jahre im Voraus gesicherten Aufträge. Generell wenig Freiraum und wenig Freunde, da wenig Zeit.

Freischaffender Komponist mit diversen musikalischen Nebentätigkeiten, lebt von einer Mixtur aus Auftragshonoraren, Tantiemen, Honoraren als Interpret, Privatunterricht. Organisiert diverse Veranstaltungen usw.
- Lebt im bescheidenen Massen ganz gut, finanzielle Engpässe gehören aber zum Alltag. Ohne Honorar wird nicht gearbeitet - das ist eine Ehrensache. Kommt sich zuweilen geldgierig vor, was aber nur eine Reaktion auf die allzu selbstverständlichen Beisätze von Anfragen wie "Honorar gibt es nicht, aber..." ist. (es muss also Komponisten geben, die ohne Honorar schreiben, weg mag das wohl sein?...) Auftragsflauten sind die Regel, was aber Luft zur Neubesinnung gibt und Herzensprojekte entstehen lässt. Hat relativ viel Zeit für viele Dinge, wie z.B Familie. (dazu gehöre ich dann wohl)

Komponist mit "Brotjob" im Musikbereich, idealerweise Kompositionsprofessor, lebt vom monatlichen Gehalt und braucht keine Auftragshonorare. 
- Wenn der padagogische Auftrag ernst genommen wird, folgt allerdings recht bald der Karriereknick, auch deshalb, weil nicht mehr so mit Nachdruck an der Karriere gearbeitet werden kann, man schreibt sogar ab und an ohne Honorar. Man ist in gewisser Hinsicht frei von Zwängen, verliert aber an Spannung, weil man nicht mehr MUSS.

Hobbykomponist mit Job außerhalb des Musikbereichs
- ist in gewisser Hinsicht der freieste Künstler, hat aber auf Grund fehlender oder zu seltener Erfahrungen einen handwerklichen Nachteil, der leider nicht zu kaschieren ist. Wenn man aber damit zufrieden ist, ist er vielleicht der Glücklichste unter allen.

Wie man es auch macht, den goldenen Weg scheint es nicht zu geben. Bleibt nur, das man mit dem Weg, den man eingeschlagen hat, zufrieden ist. Dann entsteht vielleicht auch gute Musik.

Friday, June 28, 2013

Eine Welt voller Spezialisten

Die Hochtechnisierung so vieler Dinge, die uns umgeben, hat dazu geführt, dass wir kaum noch eine Maschine oder Gerät so richtig verstehen, geschweige denn reparieren könnten, wenn es mal nicht so richtig funktionieren sollte. Früher war es durchaus üblich, an seinem Auto herum zu schrauben, heute kann kaum jemand sein Fahrrad selber reparieren. Von den Smartphones, Tablets etc. braucht man ja ohnehin nicht zu reden. Selbst wenn man es wollte und könnte, ohne Spezialwerkzeug geht ohnehin gar nichts mehr.
Spezialisten - das sind sind wir inzwischen geworden, jeder hat (bestenfalls) sein Spezialgebiet, vom Ganzen verstehen wir immer weniger.

Auch in der Musik gibt es fast nur noch Spezialisten:
Interpreten, die nur alte Musik spielen und andere, die nur neue Musik spielen, keinesfalls aber eigene Musik machen.
Komponisten, die haufenweise Notenblätter vollschreiben, niemals aber ihre eigene Musik spielen würden.
Die meisten Musiker improvisieren nie, andere nur hingegen nur noch.
Instrumente müssen vom Instrumentenbauer repariert und überholt werden, Klaviere vom Klavierstimmer gestimmt werden.

Ist ja auch bequemer und der Spezialist kann es ja ohnehin besser, oder?

Trotzdem versuche ich als Komponist alle Facetten des Musikmachens auszuprobieren und daraus zu lernen, es in meine Musikwelt zu integrieren. Zu wissen, wie man eine gespaltene Decke seiner Gitarre notfalls selbst wieder schliessen kann, ist nun mal was anderes, als sie einfach zum Gitarrenbauer zu bringen. Sich auf die Bühne zu setzten und ohne Plan zu los zu improvisieren ist auch mal eine Erfahrung wert. Seine eigene Musik zu spielen ist sowieso sehr, sehr lehrreich.

Man sollte zumindest versuchen, all das, was man macht und womit man sich umgibt, auch wirklich zu verstehen und so weit es geht, zu beherrschen - eben kein Spezialist sein sondern ein universeller Mensch.