Wednesday, September 19, 2012

Korea, a country with a bright musical future

Korea is one of the countries with more musical resources than most of the other countries.
In Korea there are many, meanwhile excellent classical musicians, there are Jazz musicians and a blossoming pop scene and  - there is Gugak (original korean music). Where else you could find so many music styles on such a small area? A musical paradise - you would say -  if all music styles would cooperate a lot. Unfortunately the reality is not like this. Still there are more reservations towards the others than interest. Many classical musicians have a low opinion about Gugak, I heard opinions like:
"Gugak is limited - it's all the same" or "Gugak is ethno music" or just "Gugak is garbage".
Gugak musicians are often very nationalistic and they regard classical music as the culture of the imperialistic west, and korean classical musicians just "ate too much butter".
The only thing which could make to forget all this fights is success outside of Korea. That's very inconsistent but fact. If you get appreciation in the US or Europe, no matter if it is classics, jazz or k-pop you will be automatically a star in Korea. Unfortunately there had been no Gugak musician yet who made it to a big star in the west. (about the reasons I wrote in the post "Realität")
It is time for a Gugak-star! This would be maybe the way to unite the korean music scene to one of the richest and most capable music culture in the world.

Wednesday, September 5, 2012

Nachtrag zur funktionierenden Musik

Leider geht es ja nicht ganz ohne Musikbetrieb, schliesslich braucht man ja die Aufträge und die kommen nun mal aus dem Betrieb. Aber wenn man das Glück hat, Einfluss auf die Besetzung nehmen zu können, dann kann dem Betrieb ein Schnippchen schlagen:
Man schreibt Solisten-Konzerte (und vermeidet Ensemble- oder Orchesterstücke). Das habe ich von einer befreundeten, sehr berühmten Komponistin gelernt, die jahrelang nur Solo-Konzerte schrieb. Ich habe sie nicht gefragt warum, sie ein Konzert nach dem anderen schrieb, aber ich bin sicher, dass sie auch diesen Aspekt mitgedacht hat: Man kann so das Problem der "drei Proben+GP" elegant umgehen! Solisten sind eben herausragende Musiker, die dazu noch unvergleichlich viel mehr üben. Ein Großteil der Musik wird vom Solisten getragen, der seinen Part wirklich gut beherrscht. Endlich kommt das spielerische, begeisternde Spiel in die Neue Musik!
Die Orchesterstimmen werden relativ einfach gehalten, damit es "funktioniert"...
So kann man mit dem Ergebnis zuweilen ganz zufrieden sein.

Tuesday, September 4, 2012

Kann Musik funktionieren?

Man hört es immer wieder von Musikern: das Stück xy "funktioniert".
Was heisst das konkret? Als allererstes ist leider die Proben- und Übezeit  gemeint, die ein zeitgenössisches Musikstück -  in der Regel ein Ensemble- oder Orchesterstück - benötigt, um es im gängigen Musikbetrieb mehr oder weniger gut auf die Bühne zu bringen. Das sind in üblicherweise eine Woche individuelles Üben (wobei natürlich keineswegs jeden Tag stundenlang für das eine Stück geübt wird) und die berühmten drei Proben + Generalprobe.
Der freischaffende oder auch nicht freischaffende Ensemble oder Orchestermusiker (kurz: alle) sieht sich bestenfalls vor der ersten Probe die Noten zum ersten mal an. Dann wird sich entweder beruhigt zurückgelehnt (es ist einfach, quasi Blattspielliteratur), oder ein paar Stellen werden schnell durchgefingert, damit man durchkommt, oder aber es bricht Panik aus: das Stück ist schwer und kann ganz und gar nicht vom Blatt gespielt werden und in einer Woche scheint es unmöglich auch nur den eigenen Part zu lernen.
Es folgen Wut und Ärger über den Komponisten, der dann zusammen mit den Kollegen und schlimmstenfalls mit dem Dirigenten im Einklang in der ersten Probe zur Empörung eines Mobs heranschwillen kann. Alles nur Schall und Rauch! - nachdem man es dem Komponisten (falls er anwesend sein sollte) so richtig heimgezahlt hat (alles unspielbar!) wird auch so ein Stück trotzdem innerhalb von drei Proben schliesslich funktionierend gemacht - sprich, es wird irgendwie über die Bühne gebracht.
Diese "drei Proben + GP" kommen wahrscheinlich aus der klassischen Musikpraxis. Das bedeutet, dass ein Stück alte Musik (das jeder beinahe auswendig kennt) auch drei Proben+GP bekommt -  genauso viel wie ein komplexes Stück der Neuen Musik bei der Uraufführung! Da braucht es einen nicht zu wundern, dass neue Musik selten so gut ankommt wie altbekannte klassische Musik: sie ist in der Regel einfach unvergleichlich viel schlechter gespielt. Und das begeisternde Spiel der Musiker ist es doch, was es letztendlich ausmacht. Trübe Aussichten für lebende Komponisten.

Was macht man nun als Komponist: schreibt man nur noch Musik die "funktioniert" oder traut man sich überhaupt noch etwas zu schreiben, was sowieso bei den drei Proben+GP unter die Räder kommt?
Für mich stellt sich aber zuerst die Frage, ob ein funktionierendes Stück denn nun gut gespielt wird?
Die Antwort ist leider: Relativ gesehen zumindest besser als ein nicht funktionierendes Stück, aber absolut gesehen trotzdem unvergleichlich viel schlechter als ein mittelmässig gespieltes klassisches Stück. Wie denn auch: das eine, neue Stück taucht für eine Woche im Leben des Musikers auf und verschwindet zumeist auf nimmerwiedersehen während die alte Musik einen das ganze Leben begleitet hat und es wahrscheinlich für den Rest des Lebens tun wird.

Also schere ich mich weiterhin einen Dreck darum, ob ein Stück funktionieren kann oder nicht, die Unterschiede bei der Aufführung bewegen sich ja ohnehin weit unterhalb dessen, was ich für wirklich gut halten würde. Man muss den Musikbetrieb meiden.





Ranking 3

You are totally unknown composer and almost nobody knows your music
✩ - bad for your bank account and bad for your psyche

You are a well known composer but actually very little people know your music
✩✩ - good for your bank account but frustrated in lonely moments

You are a unknown composer but quite a lot people know your music
✩✩✩ - bad for your bank account but probably a healthy psyche

You are a famous composer but actually the most of the people don't like your music
✩✩✩✩ - very good for you bank account but with potential for depressions

You are not an unknown composer and many people love your music
✩✩✩✩✩ - your bank account is maybe ok and you are probably happy

You are a world famous composer and many many people love ( I mean really love) your music
out of range - not existent yet


Monday, September 3, 2012

Universal-Musiker

Hand aufs Herz: wie viele Komponisten gibt es auf der Welt, die nur vom Komponieren leben können?
Nehmen wir mal jetzt die Film-, Werbe- und andere kommerzielle Komponisten aus.
Gemeint sind Komponisten, die einen vorrangig künstlerischen Anspruch haben. Davon leben bedeutet durch Auftragshonorare und Tantiemen. Es werden wirklich nicht viele auf der Welt sein.
Wovon leben dann also alle anderen Komponisten?
Ein beliebter sogenannter "Brotjob" ist der eines Kompositionslehrers, bevorzugterweise als Professor.
Als Dirigenten verdienen einige noch ein Zubrot.
Einige wenige spielen selber ein Instrument.

Ich selber verdiene mit einem Mix aus Komposition, Arrangieren, Spielen (Gitarre und Changgu), Dirigieren, Unterrichten, Organisieren von Konzerten, Programmieren und noch einiges mehr meinen Lebensunterhalt als freischaffender "Universal-Musiker".

An den Hochschulen könnte man durchaus etwas mehr auf das Leben eines Komponisten vorbereiten, denn mit Komponieren alleine wird man nicht (über)leben können. Die Kluft zwischen den Komponisten und Musikern (die Komponisten zählen interessanterweise nicht als Musiker) muss wieder verschwinden, ein Komponist muss wieder die Rolle einnehmen, die er eigentlich früher inne hatte: der erste Interpret seiner neuen Musik, der Experimentator, der Lehrer und Vermittler.
Ein besonderer Musiker unter Musikern.