Wednesday, September 5, 2012

Nachtrag zur funktionierenden Musik

Leider geht es ja nicht ganz ohne Musikbetrieb, schliesslich braucht man ja die Aufträge und die kommen nun mal aus dem Betrieb. Aber wenn man das Glück hat, Einfluss auf die Besetzung nehmen zu können, dann kann dem Betrieb ein Schnippchen schlagen:
Man schreibt Solisten-Konzerte (und vermeidet Ensemble- oder Orchesterstücke). Das habe ich von einer befreundeten, sehr berühmten Komponistin gelernt, die jahrelang nur Solo-Konzerte schrieb. Ich habe sie nicht gefragt warum, sie ein Konzert nach dem anderen schrieb, aber ich bin sicher, dass sie auch diesen Aspekt mitgedacht hat: Man kann so das Problem der "drei Proben+GP" elegant umgehen! Solisten sind eben herausragende Musiker, die dazu noch unvergleichlich viel mehr üben. Ein Großteil der Musik wird vom Solisten getragen, der seinen Part wirklich gut beherrscht. Endlich kommt das spielerische, begeisternde Spiel in die Neue Musik!
Die Orchesterstimmen werden relativ einfach gehalten, damit es "funktioniert"...
So kann man mit dem Ergebnis zuweilen ganz zufrieden sein.